Unsere Indikatoren

Gegenwärtig existieren zu viele und sehr detaillierte Nachhaltigkeitsprogramme, die auf unterschiedlichsten Indikatoren fussen. Der bürokratische Aufwand ist für alle Akteure riesig - derweil sich die Fortschritte nur bedingt messen lassen können.

Diese Grundüberlegungen hat die SALS bewogen, bereits 2022 ein Denkmodell für Nachhaltigkeitsindikatoren zu präsentieren. Das Modell stiess auf grossen Anklang bei Entscheidungsträgern aus unterschiedlichsten Bereichen der Wertschöpfungskette.

Man war sich einig, dass die Versorgungssicherheit nur dann gewährleistet werden kann, wenn die Lebensmittelproduktion und Verarbeitung wirtschaftlich und sozial nachhaltig betrieben werden.

Auf Basis der Rückmeldungen beschloss der Vorstand der SALS, Nachhaltigkeitsindikatoren zu konkretisieren. In der Folge realisierte das Institut für Agrarökologie von Prof. Dr. Urs Niggli im Auftrag der SALS eine Studie mit einem Konzept für einen Nachhaltigkeitsindex. Dieser wurde mit den Mitgliedern der SALS und Branchenpartnern besprochen, wertvolle Rückmeldungen aufgenommen und weiter verfeinert. Der Entwurf wurde im November 2023 präsentiert.

Der vorgestellte Index stützt auf den SAFA-Guidelines der FAO ab und baut damit auf einer international anerkannten Methode auf. Dank dem holistischen Ansatz und der Berücksichtigung aller Teile der Wertschöpfungskette bietet er das Potenzial für Bewertungen von Auswirkungen unseres Handelns im Ausland. Die Schweiz könnte als Modell für weitere Länder dienen. Er lässt zudem eine detailliertere Bemessung der Fortschritte  im Rahmen der SDG-Umsetzung zu, als dies die derzeit verwendeten pragmatisch gewählten MONET-Indikatoren ermöglichen.

Auf Grundlage der Rückmeldungen beschloss der Vorstand, einen Prototyp für ausgewählte Indikatoren auszuarbeiten. Dieser Prototyp liegt nun vor.

In einem nächsten Schritt ist die Schaffung eines Public-Private-Partnerships vorgesehen, damit innerhalb eines geordneten Rahmens die Indikatoren verfeinert und erweitert werden können.